Entwicklungsbereiche
Das Projekt Honesta umfasst fünf Entwicklungsbereiche, die einander beeinflussen und ergänzen.
Vernetztes Ökosystem
Um vernetzte Ökosystem weiter zu erforschen, werden auf Versuchsfeldern unterschiedliche, wertvolle und zugleich landschaftsgestaltende Elemente angelegt. Durch das Pflanzen von Bäumen und Hecken, das Anlegen von Teichen, Ast- und Steinhäufen entsteht Lebensraum. Auch weitere unterstützende Elemente werden angelegt und auf ihre Wirkung in Bezug auf das gesamte System untersucht. Kreativität und Forschergeist sind gefragt.
Mischkulturen
Honesta arbeitet mit diversen Schweizer Hochschulen und Forschungsinstitutionen zusammen, um den Mischkulturanbau zu revolutionieren. Vorhandenes Grundwissen aus unterschiedlichen Quellen zum Thema Mischkulturen wurde in Zusammenarbeit mit der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) und der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) gesammelt und zusammengeführt. Darauf basierend wurden in Zusammenarbeit mit der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) und der Universität Bern bereits mathematische Algorithmen entwickelt, die komplexe Pflanzenzusammensetzungen räumlich optimieren und die Planung von Mischkulturen für die Praxis erleichtern.
Auf den Versuchsfeldern von Honesta wurden in Zusammenarbeit mit dem HAFL 2022 Pflanzen angebaut, die sich ergänzen und unterstützen und zwei Hypothesen konnten bestätigt werden:
Die Verbreitung von Schädlingen in Mischkulturen ist geringer als in herkömmlichen Systemen und es konnte eine permanentere Bodenbedeckung erreicht werden.
Weitere Ergebnisse stehen Anfang 2023 zur Verfügung.
Maschinenentwicklung
Honesta arbeitet mit der Firma Semesis zusammen. Das Start-Up Semesis wurde für die Entwicklung von innovativen landwirtschaftlichen Maschinen mit dem Agropreis 2018 gekrönt. Der von Semesis entwickelte autonome Geräteträger „Flunick“, soll für den Gemüsebau weiterentwickelt werden. Das Ziel ist die Entwicklung eines automatisierten Geräteträgers und dazugehöriger, auswechselbarer Instrumente für Arbeiten in den Bereichen Bodenbearbeitung, Saat, Pflege, Bewässerung und Ernte – bei unterschiedlichen topographischen, bodenbedingten, klimatischen Rahmenbedingungen und Pflanzenarten. Dazu müssen die für Honesta notwendigen Werkzeuge und Computerprogramme von Grund auf entwickelt und programmiert werden.
Flunick: https://www.youtube.com/watch?v=uzHCJYLAChU
Wissenstransfer
Während der Entwicklung wird Wissen generiert, das innerhalb des Projekts geteilt wird und als Grundlage für die Steuerung dient. Der Wissenstransfer mit Knowhow-Trägern und Interessierten ausserhalb des Projektteams wird entsprechend den Projektphasen und den jeweiligen Bedürfnissen angepasst. Wichtige Elemente sind beispielsweise Besichtigungen von Versuchsflächen und die Vermittlung der neusten Erkenntnisse an potenzielle Multiplikatoren.
Vernetzung von Pionieren
Möglichst viele Pioniere, die an ähnlichen Visionen und Innovationen arbeiten, sollen erreicht und vernetzt werden. Dafür sollen geeignete Menschen, Mittel und Wege gefunden werden. Pioniere, die von der Idee Honesta begeistert sind, können einen wichtigen Beitrag zur beschriebenen Adaption der Maschinen an unterschiedliche Begebenheiten und Voraussetzungen leisten.